Doppelt hält besser: Wie man mit zwei Beratungen auf einem Projekt noch mehr für Kunden rausholen kann

C3 Creative Code and Content
3 min readDec 6, 2021

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München, 06.12.2021 — Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Frage, wie sie ihre Kommunikation und das Marketing fit für die Zukunft machen können. Umfangreiche Schritte sind dafür notwendig, denn Standard-Blaupausen oder Lösungen von der Stange helfen nicht weiter. Gefragt ist stattdessen eine Weiterentwicklung bestehender Strukturen, bei der vielfältige und verschiedene Kompetenzen gebündelt werden müssen — sowohl beim Kunden als auch bei der projektbegleitenden Beratung.

So auch im Fall der Deutschen Telekom, die in den vergangenen Monaten die engere Verzahnung ihrer kommunizierenden Bereiche vorangetrieben hat. Das Ergebnis: Ein bereichsübergreifendes Zusammenarbeitsmodell namens „Kraftwerk Kommunikation“. Mit an Bord: Das Inhouse Consulting der Telekom (Center Strategic Projects) und CYAN, die C3 Organisationsdesign-Unit.

Wie kann bei einer solchen Organisationsentwicklung die Zusammenarbeit zweier Beratungen funktionieren? Was muss beachtet werden, wenn zwei Teams gemeinsam an einem Transformations-Thema arbeiten?

Ein Gespräch mit Christine Pollithy, Director Consulting bei CYAN, und Tobias Dörpinghaus, Principal beim CSP über die Erfahrungen der vergangenen Monate.

Transformation in Kommunikation und Marketing kann viel bedeuten. Was war die Herausforderung in diesem Projekt?

Christine Pollithy: Die Kommunikationswelt verändert sich immer schneller und tiefgreifender. Die Frage war also, wie man es schafft, die Marktgeschwindigkeit so abzubilden, dass ein großer Konzern gute Kommunikation machen kann. Und die Antwort lautet: Das geht nur, wenn die Zusammenarbeit zwischen Vertriebsmarketing, Konzernkommunikation und Brand konsequent weiterentwickelt wird.

Tobias Dörpinghaus: Im Zentrum stehen eine gemeinsame Strategie und Roadmap, ein gemeinsamer Datenpool, eine physische und virtuelle Location und ein agiles Operating Modell mit über 400 Kolleg:innen, die in Zukunft in interdisziplinären Projekten zusammenarbeiten werden.

Was muss ein solches Projekt haben, um erfolgreich zu sein?

Christine Pollithy: Zunächst das geteilte Verständnis, dass es nicht damit getan ist, Powerpoint-Folien zu bauen. Es muss allen Beteiligten klar sein, dass eine Kulturtransformation ansteht, die Zeit und Begleitung braucht. Besonders bei einem Projekt, das im Juni 2020 während der Pandemie startete und ein Jahr später — also immer noch während Corona — abgeschlossen wird.

Tobias Dörpinghaus: Und man braucht viel Vertrauen in die Expertise der Beteiligten, sowohl auf Kundenseite als auch in der Beratung. So haben wir es zum Beispiel geschafft, komplett digital zusammenzuarbeiten — mit den richtigen Tools und dem Commitment ging das, obwohl wir uns über Monate weder gesehen noch kennengelernt haben.

Zwei unterschiedliche Beratungen, gleichberechtigt auf so einem Projekt — geht das überhaupt?

Tobias Dörpinghaus: Basis einer solchen Zusammenarbeit ist definitiv das Vertrauen und das Arbeiten auf Augenhöhe. Wir bringen unterschiedliche Erfahrungen, Hintergründe und Assets ein. Gemeinsam können wir dann das beste Produkt für den Kunden entwickeln. Wenn das in Kooperation gelingt, ist man unschlagbar, gerade als Zweierteam. Dafür benötigt man Transparenz, Respekt, und einen Blick dafür, wie man Themen aus unterschiedlichen Positionen heraus verknüpfen kann.

Christine Pollithy: Die gute Chemie zwischen dem Inhouse Consulting und C3 CYAN als einer externen Perspektive war entscheidend, um sich gegenseitig konstruktiv zu challengen. Daran muss sich die Beratungsleistung — von einer oder auch zwei Beratungen — messen lassen: Kommt am Ende etwas Besseres heraus als in einem anderen Setup? Wir hatten auf der einen Seite ein Inhouse Consulting, das gut vernetzt ist, welches die eigenen Strukturen und den Markt kennt. Und auf der anderen Seite uns, also eine Beratungsunit aus der operativen Kommunikation. Diesen Mehrwert hat uns der Kunde immer wieder gespiegelt — und das war im Tagesgeschäft spürbar: immer noch eins drauflegen, so dass man am Ende 10% mehr hat.

Das neue Zusammenarbeitsmodell der Deutschen Telekom, das Kraftwerk Kommunikation, ist im Sommer an den Start gegangen: Wie blickt ihr auf die Zusammenarbeit der Beratungen zurück?

Tobias Dörpinghaus: Wir haben zusammen mit dem Kunden die Kommunikation der Deutschen Telekom zukunftssicher weiterentwickelt. Wir haben viel gemeinsam gelacht und es haben sich über die Zeit auch einige kleine humorvolle Traditionen entwickelt, die uns getragen haben.

Christine Pollithy: Genau. Es war eine Reise für beide Beratungen, in der wir uns angenähert und ergänzt haben, voneinander lernen durften und am Ende gemeinsam mit einem tollen Kunden-Team eine Vision umgesetzt haben.

Dieses Projekt wurde im November 2021 mit dem silbernen Best of Consulting Award der WirtschaftsWoche ausgezeichnet.

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